Bei Deutschlandradio gab’s Anfang Juni einen Radiobeitrag zu Predictive Policing der empfehlenswert ist. Er gibt einen Überblick über die Forschungsbereiche der automatisierten und präventiven Polizeiarbeit und dem Alltag in einer Polizeieinheit die Lagebilder erstellt. In NRW soll eben solche Software zum Einsatz kommen, um Einbrüche aufzuklären.
Kategorie: Sicherheit
Metadaten & Die Signatur der Terrorist_innen 2
In einem Beitrag bei Glenn Greenwald’s „Intercept“ wird nochmal ausführlich die Praxis der targeted killings insbesondere auf Basis von Telefon-Metadaten erläutert.
Ein Artikel bei heise auf Basis einer Anfrage der Linkspartei Fraktion im Bundestag verweist auf zwei Projekte proaktiver Verbrechensbekämpfung
- PROACTIVE hat das Ziel der
prediction, detection, understanding and efficient response to terrorist interests, goals and courses of actions
auf Basis von städtischen Sensornetzwerken. Obwohl das Projekt schon seit 2012 läuft gibt es keine öffentlichen Berichte z.B. darüber wie die Interessen und Ziele von Terroristen ermittelt werden.
- Caper soll organisierte Kriminalität erkennen und verhindern helfen. Dabei scheint es vor allen Dingen darum zu gehen den Law Enforcement Agencies öffentlich zugängliche Daten zugänglich und nutzbar zu machen.
vielleicht später mehr
Soziale Proteste vorrausagen II
Nicht nur das GCHQ versucht vorher zu wissen wann aus Unzufriedenheit (gewaltsamer) Protest wird. Neben, denen die Predictive Policing Systeme entwickeln und verkaufen machen sich auch unabhängige Forschungseinrichtung wie das „New England Complex Systems Insitute“ mit populärwissenschaftlichen Berechnungen zitierfähig. Also Expert_innen für komplexe Systeme (Leitspruch „solving problems of science and society“) haben Sie es tatsächlich geschafft 50% einer uralten Korrelation mathematisch zu beweisen: Über längere Zeit hungrige Menschen neigen eher zur Revolten. Ok, sie wissen auch nicht genau wo es zu Revolten kommt (dazu gibt es dann doch zuviele andere Faktoren), aber zumindest reicht es um Nachrichtenartikel über soziale Proteste Weltweit mit einem Preisindex zu korrelieren und feststellen, dass es, wenn der Preis nach oben schnellt, Protest gibt.
GCHQ will soziale Proteste voraussagen
Verschiedene Medien berichten, auf Basis von Präsentationsfolien aus dem Snowden-Fundus, dass der britische Geheimdienst GCHQ Ereignisse, vor allem soziale Proteste, anhand von Statistiken über Websiteaufrufe, Likes und Youtube-Views vorher zu sagen versucht.
PredPol und Predictive Policing
An mir vorbeigegangen ist ein Beitrag der Tagesschau VideoBlogs zu Predictive Policing in Santa Cruz, der schon vor zwei Monaten online ging. In dem Beitrag wird der Einsatz von PredPol gezeigt, eine Software die dazu dient Polizist_innen gezielt dort einzusetzen wo mit hoher Wahrscheinlichkeit in ein Verbrechen zu erwarten sind.
Die Signatur der Terrorist_innen
Eine Nachricht von Heise Online passt zum Thema das Blogs:
Die Ziele von US-Drohnenangriffen sind zunehmend Milizionäre in unteren Rängen und keine Terroristenführer. Sie werden getötet, obwohl ihre Identität – Name, Rang und der Umfang ihrer Beziehung zur Terroristenorganisation Al Kaida – unbekannt ist. […]. In Pakistan soll „die große Mehrheit“ aller Drohnenangriffe sogenannte Signaturschläge [signature strikes1] sein – und zwar von Beginn der Operationen bis heute
- Eine Praxis die sich laut LivingUnderDrones (bei Fußnote 50) unter der Obama Regierung etabliert hat [↩]