Nach dem nur zweimonatigen Test in München und Nürnberg gibt es aus Bayern schon Erfolgsmeldungen für die predictive policing Software PRECOBS. Wie heise.de heute, mit Verweis auf eine Pressemitteilung des Innenministeriums und die TAZ, berichtet konnten dank der Prognosesoftware „bereits erste Einbrecher geschnappt werden.“. Der weitere Erfolg ist vorprogrammiert.
Schlagwort: predictive policing
Chicago’s Heat List
Der Beitrag in der Süddeutschen zu Predicte Policing erwähnt ausgehend von den Diskussion um Precobs vermeintlich „krassere“ technische Entwicklungen die irgendwie noch mehr wie Minority Report sind. Dabei wird unter anderem ein Programm aus Chicago vorgestellt, dass ca. 400 Personen auf einer automatisierten Heat List führt. Die Berichterstattung und Diskussion dazu fand in den USA schon im Februar statt. Das Programm läuft seit Mitte 2013.
Auf sueddeutsche.de gibt es eine kleine Serien mit reißerischem Titel, bestehend aus zwei Artikeln und einem Interview, zu Predictive Policing. Zu PRECOBS gibt’s nicht viel mehr zu erfahren als hier, aber das Interview mit Matthias Monroy ist kurz und bündig. Er fordert unter anderem, dass predictive policing Software Open Source sein sollte. Gute Idee, aber natürlich auch im Sinne derer, die vermeiden wollen vom Algorithmus „gefunden“ zu werden. Außerdem merkt er zurecht an, dass die Software Auswirkungen auf Einzelne hat, auch wenn die Entwicklungsfirma (ebenfalls nicht unbegründet) sagt datenschutzrechtlich wäre die Software unbedenklich.
PRECOBS – Einbrüche und Near Repeats
Bei Heise gab’s wieder Nachrichten über eine Predictive Policing Software. Nach längeren Tests in Zürich soll PRECOBS vom „Institut für musterabsierte Prognosetechnik“ (IfmPt) jetzt in Bayern helfen Einbrecher_innenbanden das Handwerk zu legen. Da sich die Berichterstattung über solche Software in letzter Zeit irgendwie häuft hab ich mich etwas damit und mit den Modellen, die dahinter stecken, beschäftigt.
Bei Deutschlandradio gab’s Anfang Juni einen Radiobeitrag zu Predictive Policing der empfehlenswert ist. Er gibt einen Überblick über die Forschungsbereiche der automatisierten und präventiven Polizeiarbeit und dem Alltag in einer Polizeieinheit die Lagebilder erstellt. In NRW soll eben solche Software zum Einsatz kommen, um Einbrüche aufzuklären.
PredPol und Predictive Policing
An mir vorbeigegangen ist ein Beitrag der Tagesschau VideoBlogs zu Predictive Policing in Santa Cruz, der schon vor zwei Monaten online ging. In dem Beitrag wird der Einsatz von PredPol gezeigt, eine Software die dazu dient Polizist_innen gezielt dort einzusetzen wo mit hoher Wahrscheinlichkeit in ein Verbrechen zu erwarten sind.